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26. Januar 2021

Julian Warner wird künstlerischer Leiter für das Projekt 2022

Der Kulturanthropologe Julian Warner kuratiert das Festival 2022 der KulturRegion Stuttgart

Die KulturRegion Stuttgart benennt den experimentierfreudigen Kulturanthropologen Julian Warner zum künstlerischen Leiter ihres interkommunalen Großprojekts 2022. Unter dem Arbeitstitel »Lebenswert« kuratiert Warner im Herbst nächsten Jahres ein Festival über den Wert des vielgestaltigen Lebens und die Auswirkungen des ökologischen und technologischen Wandels.

Warner brachte die Schwerpunkte seiner akademischen Laufbahn Black European Studies und Rassismus- und Popkulturforschung bereits in diversen Theateraufführungen, Festivals sowie in künstlerischen Konferenzen zum Ausdruck. Der 1985 geborene Forscher und Künstler war Ethnograph und Dramaturg von Anta Helene Reckes Inszenierung von »Mittelreich«, eingeladen zum Theatertreffen 2018. Am Theater Rampe in Stuttgart war er an mehreren Essay-Performances beteiligt. In den Jahren 2019 und 2020 kuratierte er mit Elisa Liepsch die Konferenz zur Dekolonisierung der performativen Künste »Impossible Bodies #2: Versuch einer Dekonstruktion« und mit Julia Grosse für die Münchner Kammerspiele und das Goethe-Institut das Festival zu globaler Kunst und Institutionskritik »Friendly Confrontations«. Unter dem Alias Fehler Kuti veröffentlicht er Musikalben und Performances an der Schwelle von Pop, Kunst und Politik.

»Es zeichnet ihn aus, spielerisch den Zugang zu großen gesellschaftlichen und politischen Themen zu ermöglichen«, fasst der Vorstandsvorsitzende der KulturRegion Stuttgart Dr. Matthias Knecht Warners künstlerisches Schaffen zusammen.

Die starke Verwurzelung von Technologie und Arbeit in der Region reizt Warner besonders an dem Projekt: »Ich freue mich darauf, ein Festival zu konzipieren, das sich mit den Mitteln des künstlerischen Forschens der Krise von Natur, Mensch und Technologie widmet. Denn für mich passt das künstlerische Forschen hervorragend in die Region, da es der Ingenieurskunst ähnelt. Für beides verlässt man den Elfenbeinturm der Ideen und Konzepte, um durch Probieren Neues erfahrbar zu machen.«