Ungarndeutsches Heimatmuseum

Das Museum befasst sich mit Geschichte und Volkskunde der deutschen Minderheit in Ungarn. Zahlreiche Ungarndeutsche kamen nach dem Zweiten Weltkrieg als Heimatvertriebene nach Backnang und die Umgebung. Im Zuge der Patenschaft der Stadt Backnang über Bácsalmás (1959) und die Ungarndeutschen (1970) entstand ein ungarndeutsches Heimatmuseum, das seit 1984 in der ehemaligen Layherschen Mühle untergebracht ist. Das Museum zeigt eine reichhaltige Sammlung bäuerlicher Arbeitsgeräte und die nachgebildete Fassade eines ungarndeutschen Bauernhauses mit zwei originalgetreu eingerichteten Räumen (Küche und Stube). In der Trachtensammlung findet man Hochzeits- und Festtagskleidung aus Orten wie Mórágy, Ceglédbercel, Telki, Mözs und Kéty und einen Hochzeitszug aus Budajenö und Telki und die in Bácsalmás typische Lochstickerei. Eine weitere Abteilung widmet sich dem Handwerk (Bürstenbinder, Weber, Schuhmacher, Schmied und Korbmacher). Die Besucher des Ungarndeutschen Heimatmuseums erhalten einen Einblick in das geschichtliche, kirchliche, kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben und Wirken der Ungarndeutschen vor der Vertreibung. Es ist das größte seiner Art in Deutschland. Ein eigener Raum mit einer repräsentativ eingerichteten Stube ist Bácsalmás gewidmet, der Partnerstadt Backnangs im ungarischen Komitat Bács-Kiskun.