Foto von mehreren jüdischen Grabmählern im Abendlicht.

Jüdischer Friedhof Freudental

Bönnigheim

Nach der Zerstörung des ersten jüdischen Friedhofs im Alleenfeld 1810 wurde am Fuße des Seebergs das zweite „Haus des Lebens“ angelegt. Die 436 Grabsteine haben zwei Jahrhunderte und sogar die zwölf Jahre der Nazi-Zeit überdauert und sind die ältesten sichtbaren Zeugnisse deutsch-jüdischer Kultur in Freudental. Sie öffnen die Tür zu einer Welt, die nicht mehr ist und erzählen von Menschen, die hier jahrhundertelang in Treue zur jüdischen Religion, Kultur und Tradition gelebt haben.

Der jüdische Friedhof ist Erbe und Aufgabe, denn das Wissen um die religiöse Bedeutung und religionsrechtlichen Grundlagen hilft uns, das Fremde in der jüdischen Religion besser zu begreifen. Die Grabsteine und deren Symbole öffnen den Zugang zu Inhalten jüdischen Glaubens und jüdischer Bräuche. Wie ein Mahnmal steht der von Moos und Gras überwachsene, steinlose Teil des Friedhofs – er zeigt an, dass viele durch Vertreibung und Deportation nicht ihre letzte Ruhestätte an diesem guten Ort finden konnten.

Die Gräber auf jüdischen Friedhöfen werden nicht abgeräumt, die Grabsteine verwittern und verfallen. Vor der Unleserlichkeit und vor dem Vergessen bewahrt sind sie in der Dokumentation „Der Jüdische Friedhof in Freudental“.

Impressionen

Foto von mehreren jüdischen Grabmählern im Abendlicht.

Adresse

74392 Freudental

Öffnungszeiten

Wir bieten Führungen für alle Arten von Gruppen an, bitte melden Sie sich einfach per Telefon oder E-Mail (z.B. über unsere Homepage)!

Die Führungen umfassen immer den Jüdischen Friedhof, die ehemalige Synagoge und die Genisa-Ausstellung. Optional können wir auch noch an den ehemals jüdischen Häusern vorbeigehen. Es ist gut, dafür mindestens zwei Zeitstunden einzuplanen – bei Interesse auch gern mehr. 


 

Der Eintritt ist frei; wir freuen uns über Spenden!