Aussenansicht des Gebäudes. Zu sehen ist ein älteres Gebäude mit einem modernen Anbau.

Pädagogisch-Kulturelles Centrum Ehemalige Synagoge Freudental

Bönnigheim

Bildung gegen Antisemitismus – eine ehemalige Synagoge als »Schul«

Der Verein Pädagogisch-Kulturelles Centrum Ehemalige Synagoge Freudental (PKC) »bespielt« die Gedenkstätte in der kleinen Gemeinde am Nordwestrand des Landkreises Ludwigsburg. Was kann dieser kleine Verein gegen den Antisemitismus ausrichten?
Erstens können wir uns alle – unabhängig von unserer Religion – vom Judentum das grundlegende Ideal der Bildung abschauen. Die Juden gehen in die Synagoge, um zu beten und um zu lernen. Diese Bildungsgeschichte können wir an den Funden der Freudentaler Genisa aufzeigen.
Zweitens können wir in Freudental zwar »nur« anhand von Steinen und deren Geschichten vom Judentum erzählen, legen aber den Schwerpunkt auf das blühende Gemeindeleben, welches das Dorf vor allem im 19. Jahrhundert selbstverständlich mitgeprägt hat und sprechen erst anschließend vom Antisemitismus und seinen schrecklichen Auswirkungen.
Drittens können wir mit unterschiedlichen Veranstaltungen Menschen aller Altersgruppen ansprechen und mit unseren bescheidenen Mitteln gegen den (leider sehr tief sitzenden) antisemitischen Mythos der jüdischen Weltverschwörung wirken.
Wenn wir verstehen, dass mit antisemitischen Angriffen unsere Gesellschaft als Ganze angegriffen wird, weil es um demokratisches, gleichberechtigtes Miteinander aller Menschen mit ihren unterschiedlichen Meinungen und Glaubensrichtungen geht, dann können und müssen wir uns mit Blick auf unsere Geschichte gleich zu Beginn wehren, also genau jetzt. Der friedliche und nachhaltige Weg des Widerstands ist das Lehren und Lernen – zum Beispiel in einer »Schul«!

Adresse

Strombergstraße 19
74392 Freudental

Öffnungszeiten

Wir bieten Führungen für alle Arten von Gruppen an, bitte melden Sie sich einfach per Telefon oder E-Mail (z.B. über unsere Homepage)!

Die Führungen umfassen immer den Jüdischen Friedhof, die ehemalige Synagoge und die Genisa-Ausstellung. Optional können wir auch noch an den ehemals jüdischen Häusern vorbeigehen. Es ist gut, dafür mindestens zwei Zeitstunden einzuplanen – bei Interesse auch gern mehr. 


 

Der Eintritt ist frei; wir freuen uns über Spenden!