Eine Grafik der NeoKunsthalle ist auf eine Photographie der Göppinger Kunsthalle gelegt.
Eine Grafik der NeoKunsthalle ist auf eine Photographie der Göppinger Kunsthalle gelegt.

Externe Kuration Frank Bölter, Kunsthalle Göppingen

Göppingen

Frank Bölter

NEOKunsthalle Göppingen

…es baut sich kein Haus allein

Die Kunsthalle Göppingen ist ein Ort, an dem Kreativität, Offenheit und Neugierde Raum erhält, an dem Menschen zusammenkommen und ein lebhafter Austausch stattfindet. Die Kunstvermittlung ist dabei ein elementarer Baustein und die Kunsthalle Göppingen bietet hier vielfältige Angebote – allerdings nur bedingt sichtbar für die breite Stadtgesellschaft. Denn die Kunsthalle ist in der Peripherie von Göppingen angesiedelt und nicht zentral in der Stadt. Das änderte Frank Bölter im Juli 2024 für einige Zeit.

Mit seinem Projekt »NEOKunsthalle Göppingen« holte der Kölner Künstler die Kunsthalle auf den Bahnhofsvorplatz – an einen zentralen Ort der Stadt, ins Jetzt der Gesellschaft. Mithilfe tatkräftiger Unterstützung von unterschiedlich eingebundenen Zielgruppen aus Göppingen wurde eine originalgetreue, verkleinerte Kopie der Kunsthalle aus Pappe auf dem Bahnhofsvorplatz nachgebaut. Diese ephemere »NEOKunsthalle« diente als Ausgangspunkt für (Falt-)Aktionen und Performances im öffentlichen Stadtraum. Es gab die Performance AutoImmobil mit 110 Schüler*innen, bei der gefaltete Autos Parkplätze in der Innenstadt belegten und aktuell immer noch belegen. Mit der Aktion »Blume werden« wird dann während des JETZT!-Festivals die Transformation aus den zuvor gemeinschaftlich gefalteten Autos in eine Blume gezeigt. 

Mit solchen und weiteren Aktionen führt der Künstler die Öffentlichkeit zusammen, regt sie zur Beteiligung an und inspiriert sie gleichzeitig. Die Göppinger Einwohner*innen waren und sind selbst Teil des Projekts: vom einführenden Diskurs über Sinn und Zweck des Papp-Gebäudes bis hin zur aktiven Einbindung während der Bauphase. Gemeinsam wurde ein Gebäude erschaffen, ein Raum gefüllt und bereits im Entstehungsprozess eine Verbindung geschaffen, die über die Existenz der »NEOKunsthalle« hinausging – und bis in die Zukunft reicht: eine Verbindung zum Original, zur Kunsthalle Göppingen. 

Denn den Abschluss des Projektes auf dem Bahnhofsvorplatz bildete die Dekonstruktion der »NEOKunsthalle« und die Überführung der Papp-Ruine in die Kunsthalle Göppingen. In der dortigen Ausstellung präsentiert Frank Bölter nun die filmische Dokumentation des Projekts, das Bautagebuch des Künstlers und pars pro toto: einzelne Teile der NEOKunsthalle. Die Besuchenden bekommen zudem viele Einblicke in weitere Projekte des Künstlers und werden in der Ausstellung zum eigenen Tun animiert. Auch aus der Ausstellung heraus lädt Frank Bölter zu Performances ein: »Blume werden« am 5. September 2024 um 18 Uhr »Und jetzt?« am 2. Oktober 2024 ab 18 Uhr in der Kunsthalle Göppingen.

Kuration: Frank Bölter, Kunsthalle Göppingen.

Laufzeit

20. Juli 2024 bis 13. Oktober 2024

Öffnungszeiten

Dienstag-Freitag 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag 11-19 Uhr
Montags geschlossen

Veranstaltungsort

Kunsthalle Göppingen
Marstallstraße 55
73033 Göppingen

Rahmenprogramm

Donnerstag, 5.9.2024, 18 Uhr: Performance »Blume Werden« mit Frank Bölter
Treffpunkt: Kunsthalle Göppingen / gemeinsamer Spaziergang in die fußgängerfreundliche Innenstadt, hier findet die Performance statt.  
 

Mittwoch, 2.10.2024, 18 Uhr: »Und jetzt« mit Frank Bölter
Im Rahmen der Interkulturellen Wochen Göppingen wird der Künstler Frank Bölter eine gemeinschaftliche Papierfaltaktion durchführen. Bitte nicht in allerbester Kleidung mitmachen

Eintritt

Der Eintritt ist frei!

Der Kunstschaffende

Frank Bölter wurde 1969 in Lippstadt geboren und studierte Visuelle Kommunikation und Freie Kunst in Münster und Barcelona. Mit seinen vordergründig oft spektakulären wie hintergründig feinsinnigen Kunstaktionen trat er vielfach im In- und Ausland auf. Bölter ist bekannt als ein Meister des überdimensionierten Papierfaltens (Origami).