Weil der Stadt

Emilia Dorr & Tyler Cunningham

Playgrounds II

Neue Wege probieren: Auf Streifzug durch die Stadt

Entlang alter Gemäuer und über asphaltierte Straßen, von Betonwänden flankiert, Treppen runter und wieder rauf, hier ein Gebäude, dort ein Turm – wie viel Geschichte hat dieser schon erlebt? Und was sich wohl innerhalb des Gebäudes am Ende der Straße abspielt? 

Tagtäglich laufen wir durch die Straßen unserer Stadt, an immer wieder denselben Gebäuden vorbei, meinen jede Ecke zu kennen – aber tun wir das tatsächlich? Wie nehmen wir unsere Stadt wahr? Wie navigieren wir durch sie? Wo öffnen sich Räume und wo bleiben sie verschlossen? Auf welche Grenzen, Strukturen und Beziehungen stoßen wir? Wie können wir uns einmischen – unsere Stadt neu entdecken?

Emilia Dorr und Tyler Cunningham erforschen diese Fragen mit ihrer Performance »Playgrounds II«. Das Künstler*innen-Duo aus Stuttgart hat einen beschwörenden Audio-Spaziergang konzipiert, bei dem sie die Spannung zwischen Verschwinden und Erinnern, zwischen Anwesenheit und Abwesenheit, zwischen Fiktion und Nicht-Fiktion erforschen. Gemeinsam mit ihrem Publikum spazieren sie durch das Weil der Stadt im Hier und Jetzt und streifen dabei immer wieder die Vergangenheit – geleitet und begleitet von einem Fotoalbum. 

Dorr und Cunningham nutzen die Wände von Weil der Stadt als Ausgangspunkt, um zu erkunden, wie Wände historisch und weiterhin unser Verständnis von Macht, Perspektive und dem Wesen einer Stadt prägen. Der Walk verwendet Audio und ein Fotoalbum, um die Strecke zu führen und hinterfragt den Raum zwischen Dokumentation und spekulativen Geschichten: Was verbirgt sich hinter den Wänden unserer Stadt? Welche Räume sind zwischen Gegenwart und Vergangenheit verborgen? Wohin führen sie uns jetzt?

Das Projekt wurde im Rahmen des CURRENT-Festivals 2023 in Stuttgart gezeigt und 2024 ortsspezifisch weiterentwickelt. Nun probiert sich »Playgrounds II« als neues, künstlerisches Format beim JETZT!-Festival in Weil der Stadt, begibt sich dort auf kollektive Entdeckungsreise, um den Falten zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in unseren alltäglichen Begegnungen mit ›Stadt‹ aufzuspüren.