Konzert beim Festival ÜBER:MORGEN der KulturRegion Stuttgart
Konzert beim Festival ÜBER:MORGEN der KulturRegion Stuttgart

Schwäbisch Hall

The Notwist & Friends

Zwischen heimatlicher Idylle und internationaler Ausrichtung: Schwäbisch Hall hat gerade im Bereich der Musik immer wieder Innovationsgeist und Lust am Neuen bewiesen. Jazzclub und Club Alpha 60 sind beim Publikum genauso beliebt wie traditionelle Blasmusik. Da mag es kaum verwundern, dass es der Stadt gelang, für das letzte Festivalwochenende eine wirkliche Größe der Popkultur zu gewinnen: The Notwist. The Notwist starteten Anfang der 90er-Jahre mit Hardcore und entwickelten sich über die Jahre zu einer stilprägenden Indie-Pop-Band. Für Markus und Michael Acher, die Köpfe der Gruppe, war es nicht das erste Konzert in der Stadt. Bereits vor 30 Jahren begeisterten sie hier das Publikum.

Nun erwartete die Musikfans ein Wochenende voller Musik von und mit The Notwist – in unterschiedlichen Formationen schickten die Brüder Acher & Friends ihre Zuhörer:innen auf musikalische Reisen durch die Popkultur. Bevor The Notwist am Samstagabend im neuen Globe um 20:30 Uhr die Bühne betraten, performten Maxi Pongratz, Michael Acher und Verstärkung ab 19:00 Uhr die »Musik für Flugräder«, ihren persönlichen Soundtrack zu den Flugversuchen Gustav Mesmers. Gemeinsamkeit mit dem zum Scheitern verurteilten Mesmerschen Flugrad: Es geht ums Spiel, ums Experiment, nicht um Perfektion.

Cico Beck, ebenfalls Mitglied von The Notwist, bespielte bereits am Vorabend um 19:00 Uhr den Kunstverein Schwäbisch Hall mit seiner elektro-akustischen und optischen Installation »Slow Music for Old Organs and Colored Glass«. Dabei entlockte er fragilen Drahtgebilden mit gefärbtem Glas futuristische Klänge.

Folkloristisch-elegischen Rumpeljazz gab es dann am Sonntagvormittag, als die Hochzeitskapelle zum Festivalabschluss aufspielte. Auch hier waren die Brüder Acher mit von der Partie. Mit Tuba und Posaune, Bratsche und Kontrabass heizten sie dem Publikum ein. Außerdem stand ein Podiumsgespräch im Rahmen des »Neuen Alphabets der Region« auf dem Programm.

Die Konzerte fanden in Kooperation mit dem Landesjazzfestival (www.landesjazzfestival-hall.de) statt.


Programm Abschlusswochenende:

Freitag, 14.10. | ab 19:00 Uhr
Cico Beck »Slow Music for Old Organs and Colored Glass« (solo)
Kunstverein Schwäbisch Hall

Samstag, 15.10.
Doppelkonzert | 19:00 Uhr
Maxi Pongratz, Michael Acher und Verstärker »Musik für Flugräder«
Maxi Pongratz: Akkordeon, Harmonium | Agnes Liberta: Klarinette | Theresa Loibl: Tuba, Bass Klarinette, Hammered Dulcimer | Maria Hafner: Viola | Timm Kornelius: Bassoon | Matthias Meichelböck: Bass Trompete | Alois Schmelz: Bass Trompete | Cico Beck: Percussion | Micha Acher: Trompete, Melodica, Sousaphon, Arrangements

20:30 Uhr
The Notwist
Markus Acher: Gesang und Gitarre | Micha Acher: Bass, Trompete, Keyboard | Cico Beck: Elektronik, Percussion, Gitarre | Max Ehwald: Keyboards und Gitarre | Karl Ivar Refseth: Vibraphon | Andi Haberl: Schlagzeug
Ort: Globe Theater

Im Anschluss an das Konzert:
Alien Soundclash
mit dem Duo »Haberl – Zimmer« (Andi Haberl: Schlagzeug, Sensory Percussion | Flow Zimmer: modularer Synthesizer), Joashino, Julian Maison und mehr
Ort: Haalhalle

Sonntag, 16.10. | 11:30 Uhr
Frühschoppen mit der »Hochzeitskapelle« und Podiumsgespräch zum Thema »Pop und Staat« im Rahmen des »Neuen Alphabets der Region«
Evi Keglmaier: Bratsche & Tuba | Mathias Götz: Posaune | Micha Acher: Trompete & Tuba | Alex Haas: Banjo, Kontrabass | Markus Acher: Schlagzeug
Ort: Haalhalle

Die Kunstschaffenden

The Notwist ist eine deutsche Indie-Pop-Band, ihr Debütalbum erschien 1990. Mit Jazz- und Elektro-Elementen entfernten sie sich über die Jahre vom Hardcore der Anfangszeit. Mehrere Alben schafften es in die Top Ten der deutschen LP-Charts. Die aktuelle Platte »Vertigo Days« stieß bei der Kritik auf Begeisterung.

Daten & Fakten

Ort

verschiedene Spielorte: GlobeTheater (Unterwöhrd 1), Haalhalle (Im Haal 17), Kunstverein (Am Markt 7)

Laufzeit

14. – 16.10.